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Windindex

Die Jahres- und Monatserträge von Windparks unterliegen teilweise kräftigen Schwankungen. Dies kann auf der Einnahmeseite zu erheblichen Erlösschwankungen führen. Betreiber von Windkraftanlagen, Anleger und Kommanditisten sowie Projektierer haben ein großes Interesse an der Einordnung von Jahreserträgen in Bezug auf einen langjährigen Ertrags-Mittelwert. Auch Käufer und Verkäufer wollen nach wenigen Betriebsjahren eines Windparks wissen, wie hoch der Windpark-Ertrag über die gesamte Lebensdauer bzw. wie hoch der langjährige Ertrags-Mittelwert (100% Ertrags-Jahreswert) tatsächlich ist.

Was ist ein Windindex bzw. Windertrags-Index?

Ein Windindex ist eine Kennzahl, die einen bestimmten aktuellen Parameter (z.B. Windgeschwindigkeit in m/s) im Verhältnis zu einem langjährigen Mittelwert desselben Parameters angibt. Der Windindex beträgt 1 oder entsprechend 100%, wenn der aktuelle Windgeschwindigkeits-Wert dem langjährigen Mittelwert entspricht.

In der Praxis sind die Windpark-Betreiber nicht an den Windgeschwindigkeiten, sondern an einer Einordnung der Windpark-Stromerträge eines Jahres im Vergleich zum langjährigen Mittel interessiert. Streng genommen handelt es sich hierbei um einen Windertrags-Index.   

Ein Windertrags-Index für eine ganz bestimmte Region kann nur als eine erste grobe Orientierung angesehen werden. Eine Korrekturberechnung für die eigene Anlage oder Windpark auf dieser Basis ist fast immer unscharf und damit wenig aussagekräftig. Besser geeignet sind konkrete Windpark-Ertrags-Indices, die lokal bzw. für einen konkreten Standort berechnet werden.

Die Aussagekraft eines Wind- oder Windertrags-Index steht und fällt allerdings mit der konkreten Angabe einer Jahreszahl für das langjährige Mittel. Es ist ein Unterschied, ob als Langjahresmittel nur die letzten 5 Jahre oder die letzten 30 Jahre zugrunde gelegt werden. Indices ohne konkrete Angabe, auf welchen langjährigen Zeitraum (in Jahren) sich der Wind- oder Windertragsindex bezieht, sind ohne Aussagewert.

Flächen Windertrags-Index

Nur eine erste Orientierung - Windertragsindex für ganze Regionen

Ein Flächen-Windindex (Regionen) zeigt nicht den Mittelwert für einen konkreten Einzel-Windpark-Standort an, sondern bündelt und mittelt mehrere Anlagenerträge (inkl. Schwankungen, Stillstandszeiten, etc.) an unterschiedlichen Standorten in Region oder ganzen Landschaftsgebieten. Der Flächen-Index, der für einen ganzen Landschaftsraum gilt, kann wie der DAX (bestehend aus 30 unterschiedlichen Einzelwerten) als Index an der Börse lediglich als eine Art Orientierungshilfe (!) dienen. Direkte Rückschlüsse auf den langjährigen Ertrag des eigenen Windparks bzw. die einfache Dreisatzrechnung führen bei einem Vergleich mit einem Flächen-Index im Ergebnis dagegen fast immer zu falschen Ertrags-Ergebnissen. 

Der Standort Windertrags-Index

Standort-Windertragsindex vom IWR für einen konkreten Windpark-Einzelstandort

Was ein Windpark im langjährigen Mittel (100%-Jahr - Jahreswert in kWh über 30 Jahre) an einem Standort tatsächlich produzieren kann, ist vielfach unbekannt. Das in der Planungsphase erstellte Standortgutachten enthält eine Ertrags-Prognose für den langjährigen Stromertrag eines Windparks (Soll-Wert). Mit dem vom IWR entwickelten Standort-Windindex wird ein 30 jähriger mittlerer Jahresertrag für Ihren Windpark speziell für Ihrem Standort ermittelt (IST-Wert).

Beispiel: Auf der Basis der bereits vorliegenden realen Windpark-Ertragswerte (Beispiel: x Mio. kWh für die Jahre 2014 - 2017) können die Jahreserträge an Ihrem konkreten Standort vom IWR für einen langjährigen Zeitraum ermittelt (z.B. 30 jähriger Zeitraum 1988 - 2017) werden, selbst wenn der Windpark zu dieser Zeit dort nocht nicht produziert hat. 


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